Im Zusammenhang mit dem Klimawandel hört man immer wieder die Wörter „Jahrhundertaufgabe“ und „Generationenprojekt“. Wörter wie Mühlsteine, die einen mit ihrer Größe und Bedeutung eher lähmen als beflügeln, während die Szenarien, die uns Wissenschaftler prognostizieren, wenn wir unser Verhalten nicht endlich ändern, immer düsterer werden. Ganze Inseln, die im Meer versinken, Wassermangel, Dürre, Ausbreitung der Wüsten, Zerstörung von Lebensraum – die Liste ist lang und furchteinflössend. Gleichzeitig ist oft eine gewisse Lethargie spürbar. Was sollen wir schon ausrichten? Solange die größten Klimasünder wie China und die USA sich nicht ändern, kann Deutschland ein Musterbeispiel für Klimaschutz werden und den Klimawandel dennoch nicht stoppen.
Ein Teufelskreis?
So trivial es auch klingt: Manchmal genügt es, einfach anzufangen. Im Bereich des Klimaschutzes hat sich in den letzten Jahren enorm viel bewegt, auch wenn man zu Recht kritisieren kann, dass das bisherige Schneckentempo nicht reichen wird, um die nötigen Veränderungen rechtzeitig anzustoßen. Doch neben dem Bewusstseinswandel bei den Menschen, für die der Kampf gegen den Klimawandel mittlerweile von einem Randthema einiger Spinner zu einem essentiellen Problem unserer Zeit aufgestiegen ist, haben sich auch der Klimaschutz und die in diesem Bereich geführten Debatten geändert. Anstatt sich auf moralische Argumente zu beschränken, wird der Klimawandel mittlerweile als vielfältigeres Problem wahrgenommen. So hat sich in den letzten Jahren immer mehr die Erkenntnis durchgesetzt, dass grüne Technologien ein wirtschaftlicher Vorteil sein können, mit denen Unternehmen Geld verdienen können.
Wind, Sonne und Wasser
Auslöser für die Suche nach alternativen Energiequellen war zunächst die Angst vor einem Zusammenbruch der Energieversorgung, wenn die fossilen Rohstoffe und damit deren wichtigster Treibstoff aufgebraucht waren. So beschäftigte man sich zunehmend mit regenerativen Energiequellen wie Wasser und Wind. Müller nutzten seit Jahrhunderten die Kraft des Wassers für ihre Arbeit und auch Windräder waren keine Neuheit. Mittlerweile gibt es jedoch zahlreiche weitere Möglichkeiten der Gewinnung aus regenerativen Energieträgern, die außerdem immer effizienter werden.