Wie Schuhfabriken Energie sparen

Energie sparen ist nicht nur eine Aufgabe für Privathaushalte, sondern auch für die industrielle Fertigung. Der Anteil der produzierenden Industrie am Energieverbrauch und an der CO2-Emission ist immer noch am größten. Da Energie aber auch immer teurer wird, gibt es zunehmend Bemühungen, die Kosten für den Strom zu sparen.

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Ein Beispiel sind Fabriken, in denen Schuhe hergestellt werden und die einen hohen Energiebedarf haben. Bei der Fabrikation von Damen- und Herrenschuhen werden Maschinen eingesetzt, die oft sehr viel Strom verbrauchen. Hinzu kommen je nach Standort noch Heizkosten oder Ausgaben für Klimaanlagen und die allgemeine Beleuchtung. Wer hier innovative Lösungen hat, kann sich Wettbewerbsvorteile verschaffen.

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Eine Lösung für Produktionsstätten mit viel Sonnenschein sind Solaranlagen. Da viele Fabriken einstöckig gebaut sind und eine große Dachfläche haben, können hier recht einfach Solaranlagen aufgebracht werden. Ein Projekt der EU , das von der italienischen Lederverarbeitungsvereinigung initiiert wurde, hatte sich mit dem Energieverbrauch und Verbesserungsmöglichkeiten in der Schuhherstellung beschäftigt. Man führte zunächst Audits in über 150 Firmen durch und gab die Ergebnisse in eine Datenbank ein. Mit einer eigens entwickelten Software wurden dann Vorschläge gemacht, wie man Energie sparen kann. Mit Fördermitteln konnten 116 kurzfristige Projekte umgesetzt werden. Diese Maßnahmen bei Herstellern von Schuhen in der EU brachten eine Ersparnis von 7700 Tonnen an CO2-Emissionen und 27 Millionen Kilowattstunden Strom ein. Außerdem führte man Workshops in der EU durch, bei denen Vertreter von über 1900 Firmen teilnahmen und lernten, wie man Energie besser nutzt und welche Möglichkeiten der Nutzung alternativer Energiequellen es gibt. Ziel des EU-Projekts ist es, bis zu 20 Prozent an Energiekosten in der Schuhherstellung bis 2020 einzusparen.

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Nachhaltigkeitskonzepte helfen Energie zu sparen

Große internationale Firmen wie Adidas haben heute eigene Nachhaltigkeitsprojekte und -Grundsätze. Zu diesen gehören der Schutz der Umwelt, die Reduzierung von Wasser- und Stromverbrauch und die Entwicklung neuer Produkte und Prozesse, um diese Reduzierung auch verwirklichen zu können. Das Thema Nachhaltigkeit hat aber auch neue Firmen auf den Plan gebracht. So setzen die Gründer des Schuhherstellers Bleed auf Materialien aus dem Recycling. Der Eco4-Sneaker soll vegan sein, und besteht aus alten Autoreifen, Kork, PET-Plastik und Textilresten. Produziert wird in Portugal, wo man Solarenergie nutzen kann. Damit wird der Kohlendioxidanteil von normalerweise 13 Kilo auf vier Kilo reduziert. Da das Umweltgift vor allem bei der Energieherstellung entsteht, geht damit auch eine Energieersparnis mit einher.

Eine weitere Möglichkeit, Energie zu sparen ist die Optimierung beim Transport und Versand. Hier spielen Online-Portale eine große Rolle. Sie können Bestellungen von Schuhen besser bündeln und den Versand so optimieren, dass die Strecken so kurz wie möglich sind. Außerdem kann man so Transporte auch konsolidieren, also die Schuhe mit anderen Gütern zusammen transportieren. Wird das mit Kleintransportern gemacht, die bereits einen Hybrid- oder Elektromotor haben, wird die Umweltbilanz nochmals verbessert und erheblich Energie eingespart.