Wirtschaft vs. Klimaschutz

Nachdem Politiker in Deutschland immer die Notwendigkeit von Kohle- und Atomstrom für den Wirtschaftsstandort Deutschland und die Wettbewerbsfähigkeit des Exportweltmeisters betont hatten, musste nun umgedacht werden. Die Energiewende bedeutete nichts weniger als einen Spagat zwischen ökonomischen und ökologischen Interessen, wobei es für die Politik nach wie vor eine Herausforderung darstellt, die wirtschaftlichen Interessen des Landes nicht gegen die Notwendigkeit klimapolitischer Maßnahmen auszuspielen.

Pläne und Ziele

Die Energiewende soll laut den Plänen der Bundesregierung eine energiepolitische Revolution werden. Die Bundesrepublik soll ein Vorbild für eine saubere Energieversorgung werden, ohne dabei jedoch die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft zu gefährden. Außerdem soll die Energiewende auch Impulse in anderen Bereichen geben und dadurch zu Modernisierungen und Innovationen führen. Diese sollen jedoch nicht nur die Strom- und Wärmeversorgung umfassen, sondern auch die Landwirtschaft und den Verkehrssektor.

Welche Rolle spielt Kohlendioxid?

Um die Zusammenhänge des Klimawandels zu verstehen, muss man sich zunächst kurz das komplexe Zusammenspiel verschiedener Gase vor Augen führen. Die unterschiedlichen Substanzen in der Erdatmosphäre filtern die Sonnenstrahlen, so dass diese teilweise absorbiert und teilweise reflektiert werden. Dies ist wichtig, da sie dadurch die gemäßigten Temperaturen ermöglichen, die auf der Erde, im Vergleich zu anderen Planeten, herrschen. Würden die gesamte Wärme reflektiert, wäre es unerträglich kalt, würde sie komplett absorbiert, unerträglich heiß. Die sogenannten Treibhausgase sorgen dafür, dass die Wärme absorbiert und die Erde damit bewohnbar ist. Doch durch die Nutzung fossiler Energieträger, wie Kohle und Erdöl. ist das empfindliche Gleichgewicht der Klimagase aus dem Gleichgewicht geraten, sodass nun mehr Teilchen in der Luft sind, die die Wärme absorbieren, wodurch sich die Erde aufheizt. Um diesen Vorgang in einem erträglichen Rahmen zu halten, muss der Ausstoß von CO2 und anderen Klimagasen wie Methan reduziert werden.

Ein ganzheitlicher Ansatz

Es gibt zahlreiche Statistiken über den Ausstoß von Kohlendioxid, die verdeutlichen, dass es nicht genügt, die Energieversorgung eines Landes auf alternative Energieträger umzustellen. Vielmehr müssen auch weitere Bereiche verändert werden, wenn eine nachhaltige Senkung des Kohlendioxidausstoßes gelingen soll. So ist der Verkehr für einen großen Teil der CO2-Emissionen verantwortlich und auch unsere Art der Landwirtschaft ist dem Klimaschutz nicht sonderlich zuträglich. Dies hängt auch mit der extensiven Viehhaltung zusammen, besonders mit der Rinderzucht, bei der enorme Mengen Methan freiwerden – ein Treibhausgas, das die Atmosphäre 25-mal schneller aufheizt als Kohlendioxid.